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Mein Auslandssemester an der University of Hull in England

An welcher Uni warst du? Wieso hast du diese Uni ausgewählt?


Mir war schnell klar, dass ich in ein englisch sprachiges Land gehen möchte, um meine Kenntnisse noch weiter zu vertiefen. Da ich danach auch noch etwas Reisen wollte, am liebsten mit meinem Auto, war mir auch ziemlich schnell klar, dass ich dafür möglichst in Europa bleiben musste. Mit einem Blick auf die Partnerunis in GB und Irland stach mir die University of Hull in England sofort ins Auge, denn dort gab es ebenfalls einen Marketing-Studiengang. So konnte ich sicher gehen, dass ich auch die richtigen Fächer für mich finden werde.

 

Wie fandest du die Uni? Wie waren die Vorlesungen? War das Semester anstrengend und geprägt von Abgaben oder eher entspannt?


Ich kann die University of Hull nur empfehlen. Dort gibt ein Fach 10 Credits, so musste ich für ein Semester mit 30 Credits nur 3 Fächer belegen. Für 10 Credits hatte ich einmal die Woche ca 1h und 45 Minuten Unterricht und alle paar

Wochen noch ein Seminar mit 50 Minuten. Mit nur drei Fächer hat das wenig Vorlesungszeit ergeben und ich hatte viel Freizeit, die ich mit den vielen Angeboten vor Ort gestalten konnte. Die Vorlesungen an sich waren interessant gestaltet und am Ende hatte ich pro Fach ein Essay und eine Gruppenarbeit abzugeben. Mir ist da definitiv leichter gefallen als Klausuren zu schreiben, da wir uns die Essay Themen teilweise selbst aussuchen durften, so habe ich natürlich für mich interessante Themen herausgesucht. Ein Essay davon haben wir in Zusammenarbeit mit einem lokalen Unternehmen geschrieben, was einen tollen Praxisbezug darstellte. Ebenso haben wir eine Gruppenarbeit in Zusammenarbeit mit DFDS erarbeitet, was ein weiteres praxisorientiertes Projekt war.

Die Dozenten waren alle sehr hilfsbereit und haben sich deiner Fragen angenommen, auch wenn es um die Assignments ging.


Alles in allem fand ich das Semester daher eher entspannt. Die Uni hat viele, teils auch kostenlose Freizeit Angebote. So sind zum Beispiel fast jeden Freitag Therapiehunde auf den Campus gekommen, mit denen man dann spielen und kuscheln konnte (was einen natürlich das eigene Tier etwas weniger vermissen lässt) oder es gab Tanzkurse, Yogakurse, Mal- und Bastelstunden. So konnte man auch gut mit anderen Studenten in Verbindung treten. Auch Lamas waren mal auf dem Campus. Es war also für jeden etwas geboten.


Zu empfehlen ist auch einem Social Club beizutreten. Ich bin hierbei dem Tennis Club beigetreten, obwohl ich vorher keinen Tag Tennis gespielt habe. Meine Freunde vor Ort haben mich aber überzeugt und ich wurde sehr herzlich vom Team aufgenommen und habe wirklich Spaß an der Sportart gefunden. So standen wir jede Woche manchmal mehrmals auf dem Platz. Dadurch habe ich auch mehr Locals kennengelernt und mich mit ihnen angefreundet. Mittwoch abends war zum Beispiel immer ein Social. So durften wir vorher in den Club auf

dem Campus und haben gemeinsam als Tennis Team die unterschiedlichsten (Trink)-spiele gespielt und danach zusammen im Club gefeiert. Das Social stand

auch oft unter einem Motto, zum Beispiel Star Wars. Es war toll, dass dann auch alle bei dem Motto mitgemacht haben und als Star Wars Charaktere aufgetaucht

sind.


Wie war dein Studentenleben im Ausland? Wie fandest du die Stadt, in der du gelebt hast? Wie war die Unterkunft?


Als Student genießt du in Hull viele Rabatte in Restaurants, Bars etc., was sehr vorteilhaft ist. Die Uni lag nicht direkt im Stadtkern, aber mit einer 15-minütigen Bus fahrt war man schnell in der Innenstadt, die wirklich schön war. Aber es gibt auch viele Geschäfte, Restaurants und Bars in der Nähe der Uni bzw. sogar auf dem Campus. Beispielsweise gab es auch einen Club direkt auf dem Campus, zu dem nur Studenten zutritt hatten, so war der Heimweg nachts auch sicher und schnell. Selbst aus der Stadt konnte man sich mit seinen Freunden ein Taxi für insgesamt 10 Pfund nehmen und war auch so günstig und schnell wieder zu Hause.

Ich habe dort in einem Studentenwohnheim auf dem Campus gelebt. Ich hatte ein eigenes Zimmer mit Bad und mir die Küche mit 7 weiten Leuten geteilt.

Zuerst war ich etwas skeptisch, doch wir mussten uns nur zu zweit immer einen Kühlschrank teilen, hatten mehrere Herdplatten und Spülen, es war also genug Platz. Auch ein Fernseher wurde uns zu Verfügung gestellt, bzw. sogar ein Movie room, sodass wir auch den ein oder anderen Filmabend veranstaltet haben. Tischtennisplatten mit Schläger und Bällen standen uns ebenfalls zur Verfügung.


Aber auch zum lernen bzw. schreiben hatte man schöne und vor allem auch viele Plätze in der großen Bibliothek. Man konnte sich sogar für Gruppenarbeiten Räume mieten oder in einem der 4 Costa Cafés einen leckeren Kaffee holen.


Welche Kulturschocks hattest du? Was hat dich im Ausland erstaunt? Woran musstest du dich erst gewöhnen?


Einer der Sachen, die mich eher gefreut hat, war, dass dort Läden auch sonntags aufhaben. Was mich auch gefreut hat, dass die Digitalisierung dort schon etwas

weiter vorangeschritten ist. So konnte man in vielen Restaurants über eine App sein Essen bestellen und musste nicht auf den Kellner warten. Auch gab es in den

Supermärkten viel mehr Selbstbedienungskassen, was einem auch deutliche Zeit spart, wenn man nur ein paar Kleinigkeiten kauft. Man konnte auch überall

bargeldlos zahlen, sogar die Garderobe für den Club.


Wie fandest du das Land, in dem du warst?


Es regnet gar nicht so viel in England, wie manche vielleicht denken. Es gab auch viel schöne Natur in der Nähe von Hull, so wie die Bempton Klippen. Aber auch

Städte wie York, Newcastle und Sheffield sind nicht weit entfernt. Auch London konnte man gut mit dem Zug erreichen.

Nach unserem Aufenthalt haben wir auch einen knapp zweiwöchigen Roadtrip durch GB gemacht. Wir sind von Hull nach Edinburgh, Glasgow, Liverpool über Cardiff nach Brighton und dann mit der Fähre über Dover wieder in Richtung Deutschland unterwegs gewesen.

Auch die Menschen dort sind freundlich und nehmen dich herzlich auf. Das haben wir nicht nur in Hull gemerkt, sondern auch während unseres Roadtrips.


Was ist deine liebste Erinnerung aus dem Auslandssemester? Irgendwelche Top Tips, die du gerne teilen möchtest?


Meine liebsten Erinnerungen sind die Socials, die wir Mittwoch abends vor dem Feiern mit dem Tennis Club hatten. Wir haben immer viel gelacht und es sind

tolle Erinnerungen entstanden. Allgemein die Zeit mit meinen neugewonnenen Freunden wird mir immer in Erinnerung bleiben.


Top Tipps:


Versuche alles mitzunehmen, was geht. Trete einem Club bei, mach die

Aktivitäten mit, probiere neue Restaurants. So lernt man Menschen kennen

und spricht die Sprache aktiv und hört sie nicht nur in den Vorlesungen. Plane Zeit und Budget für eine Reise durch das Land ein, nach dem eigentlichen Aufenthalt. Es gibt so viel zu entdecken und während der

Vorlesungszeit schafft man es vielleicht nicht immer viel zu sehen, aber wenn man schonmal in dem Land ist, sollte man es auch bereisen.


Würdest du beim nächsten Mal etwas anders machen? Was möchtest du anderen auf den Weg geben?


Länger bleiben :(

Die Zeit geht so schnell vorbei, kaum hat man neue Freunde gefunden, muss man sie auch fast schon wieder verlassen. Ich hatte eine wirklich

gute Zeit in Hull. Es war nicht nur notentechnisch mein bestes Semester, auch außerhalb der Uni hatte ich viel Spaß mit meinen Freunden. Das sind Erlebnisse, die mir keiner mehr nehmen kann und die mich für mein weiteres Leben geprägt haben.


Ich kann wirklich jedem ein Auslandssemester ans Herz legen. Es ist einfach nochmal etwas ganz anderes als das Studentenleben in Pforzheim. Auch wenn es finanziell eng sein sollte, es gibt viel Förderung. Geld kommt und geht, aber die Erinnerungen bleiben für immer. (Weiterer Tipp: ein gut bezahltes Praktikum vorher schadet auch nicht 😉)


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