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Lerntipps und -methoden

Wie wir entspannter durch die Klausurenphase kommen. Lange Zeit dachte ich, wer richtig gute Noten schreibt, sei furchtbar intelligent und ich selbst, könnte das nie schaffen. Hier die Wahrheit: Es liegt nicht daran, wie viel Zeit und Fleiß du ins Lernen steckst, auch mit einer angeborenen Intelligenz hat es wenig zu tun. Viel eher liegt der Erfolg in der richtigen Lernstrategie und -methode. Von daher macht es Sinn, das Lernen zu lernen, sich ein paar Methoden anzueignen und an seiner eigenen Lernstrategie zu arbeiten. Wir haben für euch ein paar Hilfestellungen zusammengefasst, damit ihr gut durch die heiße Phase am Ende des Semesters und euer Studium kommt. Richtig gut: Wer richtig lernt, kann sich während der Klausurenphase entspannt zurücklehnen.


Schluss mit Lern-Mythen

Durchlesen reicht

I am sorry, but: Sich die Folien einmal vor der Klausur durchlesen reicht nicht. Auch zweimal lesen und zusätzliches Unterstreichen ist immer noch nicht effektiv genug. Besser: aktiv lernen. Lesen, unterstreichen, dann in eigene Worte zusammenfassen und jemand anderem erklären, hilft sehr gut.


Die Nacht vorher durchlernen

Das ist wohl die Notlösung von fast jedem Studierenden und ein absoluter Mythos. Um das Wissen in dein Langzeitgehirn zu bekommen, ist ein Paniklernen in der Nacht zuvor kontraproduktiv. Sich zu entspannen und seinem Körper und Geist genügend Schlaf zu geben, stellt sich als eine viel effektivere Lösung heraus.

Stumpfes Abschreiben der Folien

Diesen Fehler habe ich selbst schon häufig gemacht. Und ich sage euch, dadurch geht nur wertvolle Zeit verloren. Mühevoll und hübsch gestaltete Lernzettel eignen sich eher für euer Instagram Profil, aber weniger für effektives Lernen. Besser: Das Wichtigste zusammenfassen oder nur Stichwörter aufschreiben. Ein Schmierzettel reicht meistens, den du immer in deiner Tasche mit herumtragen kannst und der dich beim Lernen unterstützt.

Nur nach den eigenen Lerntypen lernen

Ob du nun eher der auditive oder visuelle Lerntyp bist, du solltest dich nicht auf einen Kanal beschränken. Besser ist es, mit vielen verschiedenen Sinnen zu lernen, damit die Lerntiefe zunimmt. Also den Stoff aufschreiben, vorlesen und Zusammenhänge aufmalen.


Lernmethoden

Vorweg ist zu sagen, dass es nicht die eine richtige Methode gibt, die dich sofort zum Überflieger machen. Die Methoden sollten hingegen passend zu deiner persönlichen Situation und dem Lernstoff gewählt werden. Daher ist es sinnvoll, ein paar Methoden zu kennen und sich daraus seine eigene Lernstrategie zusammenzustellen. Hier ein paar Vorschläge von Methoden, die wir aus dem MD Team im Studium nutzen:

Pomodoro

Erfunden von Francesco Cirillo und benannt nach einer tomatenförmigen Küchenuhr hilft die Pomodoro Technik beim Zeitmanagement. Dabei ergeben 25 Minuten lernen und 5 Minuten Pause eine Pomodoro Einheit

So geht´s:

Schritt 1: Schreibe dir die zu erledigen Aufgaben auf und schätze ab, wie viel Zeit diese benötigen. Unterteile die Aufgaben in kleinere Einheiten von 25 Minuten.

Schritt 2: Schnapp´ dir eine Aufgabe und stelle deinen Timer. Konzentriere dich in dieser Zeit nur auf diese eine Aufgabe und lasse dich nicht ablenken. 25 Minuten hältst du es durch, nicht auf dein Handy zu schauen.

Schritt 3: Sobald die Zeit rum ist, setze ein Häkchen hinter dein erfülltes To Do.

Schritt 4: Mache 5 Minuten Pause. Hol dir einen Kaffee oder Tee, mach das Fenster auf und bewege deine Glieder. Danach geht es mit deiner nächsten Pomodoro Einheit weiter. ACHTUNG: Nicht die Pause am Handy verschwenden. Schritt 5: Nie länger als zwei Stunden am Stück. Mache alle vier Pomodoro Einheiten eine längere Pause von 20-30 Minuten. Geh am besten an die frische Luft, bereite dir einen gesunden Snack oder mach etwas, dass die glücklich macht. Fazit: Hilft beim Zeitmanagement und lässt einen stolz am Ende des Tages sehen, was man geschafft hat.

Feynman-Methode

Diese Methode machen sicher ganz viele von euch schon automatisch. Wählt ein Thema aus und versucht es in einfachen Worten zu erklären. Wenn ihr am Anfang Schwierigkeiten habt, umso besser, denn so findet ihr heraus, bei welchen Punkten es noch hakt. Diese Methode eignet sich auch super, wenn ihr mit KommilitonInnen lernt. Sich gegenseitig Dinge zu erklären, hat sich als eine der effektivsten Lernmethoden herausgestellt. So geht´s: 1. Thema auswählen

2. In einfachen Worten erklären

3. Wissenslücken schließen

4. Eigene Erklärung aufschreiben

Fazit: Eine sehr aktive Art zu lernen. Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, nicht bei oberflächigen Erklärungen zu verweilen und Details nicht zu vergessen.


Mind-Maps

Mind-Maps helfen dir eine Übersicht zu erstellen und Zusammenhänge zu erkennen. Außerdem kann es sehr erleichternd sein, alles Wichtige auf einem Papier zu haben, anstatt sich immer wieder durch 20 lose Blätter von Zusammenfassungen wühlen zu müssen.

So geht´s: Ein A4 Blatt nehmen oder auch ein größeres Plakat und mit einem Stift in der Mitte das Thema aufschreiben. Dann in Gruppen alle Unterpunkte schreiben und diese mit weiteren Punkten füllen. Je visueller desto besser. Deswegen dürfen auch gerne unterschiedliche Farben, Schriftarten, Grafiken oder Bilder genutzt werden, um den Lernstoff anschaulich zu machen.

Digital geht’s auch. Allerdings würde ich von einer Mind-Map mit PowerPoint oder Word gestaltet abraten. Mit Tablet und Stift hingegen habe ich super Erfahrungen gemacht. So kann einfach hin- und hergeschoben werden, wenn sich die Map erweitert. Auch unterschiedliche Hintergrundfarben für verschiedene Fächer bieten sich gut an.



Fazit: Absolut sinnvoll von jedem Fach während des Semesters oder am Ende eine Mind-Map zu erstellen. Hätte ich das bloß am Anfang meines Studiums schon gemacht.




Sofort Lösungen für eine entspanntere Klausurenphase

Sich eine Lernstrategie anzueignen und umzusetzen, dauert einige Zeit und sollte langfristig angestrebt werden. Aber wer jetzt schnellstmöglich seine Lernphase effektiver machen möchte, für den haben wir ein paar Last Minute Tipps:

Deinstalliere alle deine Social Media Apps auf deinem Smartphone/Tablet

Diese Apps sind gemeine Zeitenfresser und halten dich häufig davon ab, in deinen Lernpausen die Augen vom Bildschirm zu nehmen. Deswegen sei konsequent und lösche sie alle. Zumindest für die Lern- und Klausurenphase. Wem das zu hardcore ist, der kann seinen Konsum entweder über die Bildschirmzeit oder das Ausstellen der Push-up Benachrichtigung regulieren. Wer noch mehr will, der löscht im gleichen Zug alle Streamingdienste oder verbannt sein Smartphone für eine gewisse Zeit ganz aus seiner Reichweite.

Tu deinem Gehirn und deinem Körper etwas Gutes

Es ist nichts Neues, dass gesundes Essen wichtig für dein Wohlbefinden und deine Konzentrationsfähigkeit ist. Also nimm dir die Zeit etwas Leckeres zu kochen. Beim Gemüse schnippeln, kommt auch gleich ein wenig Entspannung auf. Auch gesund kann richtig schnell gehen. Hier ein paar Beispiele:

  • Nüsse und Trockenobst

  • Bowl (Bulgur/Couscous/Reis, Möhren, Brokkoli und Bohnen, Soja Sauce)

  • Gemüsesticks mit Dipp und Kräckern

  • Smoothies (alles Obst, Joghurt und Milch zusammenmixen – fertig)


Atme durch und gönn´ dir eine Pause

Sich in seine Lernsachen zu verbeißen und den ganzen Tag durch zulernen, frustriert am Ende nur. Deswegen lerne nur dann, wenn dein Gehirn auch aufnahmefähig ist und schenke dir in der anderen Zeit eine Pause, um auf andere Gedanken zu kommen. Ein längerer Spaziergang, mit Freunden im Café treffen oder auch mal ins Kino gehen. Von langen Partys mit viel Alkohol sei aber lieber abgesehen.

Genieße den Abend vor der Klausur

Meine KommilitonInnen haben mich immer für verrückt erklärt. Am Abend vor der Klausur habe ich die Lernsachen weggepackt, das Handy ausgeschalten und es mir mit einem guten Buch oder einem schönen Film im Bett gemütlich gemacht. Wer sich gut vorbereitet hat, kann zum Ende hin entspannen. Das hilft nicht nur, das Wissen im Langzeitgedächtnis abzuspeichern, sondern beruhigt und ist gut für die Seele.



Weitere Tipps und Materialien

Wenn ihr weitere Informationen sucht, um euer Zeitmanagement oder eure Lernstrategien zu verbessern, findet ihr auch Unterstützung von unserer Hochschule. Zum Beispiel gibt es einen Moodle-Kurs „How to study“, der viele Tipps und Materialien liefert. Schaut einfach mal vorbei.

Wir hoffen, ihr könnt euch jetzt motiviert und erfolgreich auf eure Klausuren vorbereiten. Vergesst nicht die Pausen und den Spaß am Studieren.

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