Der Bewerbungsprozess verlief wie bei vielen anderen Unternehmen. Ich habe Samboat über den Jobteaser der Hochschule gefunden, da ich nach Sprachen (Englisch, Französisch) und Bereichen (in dem Fall Business Development) gefiltert habe. Für International Business ist es ohnehin Vorgabe, dass das Praktikum entweder im Ausland ist oder in Deutschland mit starkem Einsatz von Fremdsprachen. Ich habe mich mit Lebenslauf und Anschreiben auf Englisch beworben, da die Stelle auf Englisch und Französisch ausgeschrieben war, habe eine Einladung zum Vorstellungsgespräch (online) bekommen und sehr zügig die positive Antwort.
Anschließend konnte ich direkt mit Wohnungssuche anfangen, da ich direkt nach der Prüfungsphase im Februar 2022 umziehen musste, um rechtzeitig anzufangen, damit die 100 Tage erfüllt werden und ich danach pünktlich ins Auslandssemester weiterziehen konnte. Deshalb ist eine gute zeitliche Planung notwendig, wenn man Praxis- und Auslandssemester nacheinander macht.
Das Unternehmen hat mir gut gefallen, Samboat ist eine Onlineplattform die Bootseigentümer mit Mietern verbindet, das gleiche Prinzip wie AirBnb. Das Team war sehr jung und bestand aus vielen Nationalitäten, deshalb war es kein Problem, dass ich am Anfang noch nicht flüssig Französisch sprechen konnte, unser Team (Business Development Bootseigentümer und Account Management) hat ohnehin auf Englisch kommuniziert, da wir Spanier und Briten hatten, die nicht weiter als „Bonjour“ und „Merci“ kamen. Die Mittagspausen haben wir gerne auf der Sonnenterrasse verbracht und Freitag Abends noch ein Weinchen oder zwei 😉 getrunken.
Eine Herausforderung war, dass ich in meinem Team alleine für die deutschsprachigen Kunden zuständig war und es allgemein nicht unbegrenztes Potenzial an neuen Bootseigentümern gibt, die sich auf der Plattform anmelden wollen, da Deutschland nicht wie Frankreich oder Spanien lange Küsten hat. Demnach war es ein schönes Erlebnis, als sich ein Unternehmen mit großer Flotte für eine Zusammenarbeit entschied.
Besonders für die Hochsaison im Sommer werden einige Praktikanten eingestellt, die relativ schnell viel Verantwortung bekommen, aber auch gut unterstützt werden, da Teamleiter oder Festangestellte einem immer schnell und ausführlich geholfen haben. Außerdem war der intra-Unternehmen Messenger sehr praktisch, da es häufiger Schnittstellen zwischen den Teams gab. Bei uns war das vor allem mit den Abteilungen Marketing und dem Kundensupport für die Buchungen und Zahlungen.
Ich würde allen, die vor Ihrem Praxissemester stehen, empfehlen sich zu überlegen, in welcher Art von Unternehmen (Start-Up, Großunternehmen) sie arbeiten möchten, und in welchem Bereich. Eventuell ist die Branche auch ein Faktor, bei mir persönlich war das nicht wichtig. Ich hatte keine Ahnung von Booten und allem, was in diesem Tourismusbereich wichtig ist und habe sogar am Ende erfolgreich meinen Bootsführerschein abgeschlossen- ein gelungener Sprung ins kalte Wasser.
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